Das Rote Meer: Dattel-Kaffee-Brot


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Wir befinden uns auf dem Schiff auf der Fahrt von Brindisi nach Bombay und sind gerade im roten Meer. Den ganzen Tag an der frischen Luft und auf dem Meer - da braucht man dringend eine Stärkung. Am besten etwas Süßes, was trotzdem auch ein bisschen satt macht. Wie wäre es also mit einer Scheibe Dattel-Kaffee-Brot?


Zutaten für ein Brot:

 

Im Original: Bei mir:
250 g entkernte Datteln, klein geschnitten           125 g Datteln, 125g Feigen, beides kleingeschnitten
1 TL Natron 1 TL Natron
250ml starker Arabica-Kaffee 250ml starker Arabica-Kaffee
2 EL weiche Butter 2 EL weiche Butter
2 EL Kristallzucker 2 EL Kristallzucker
1 Ei aus Freilandhaltung 1 Ei aus Biohaltung
1 TL Vanilleextrakt ersatzlos gestrichen, weil ich Vanillezucker verwende
150g Mehl 150g Mehl
1 TL Salz 1 TL Salz
150g gehackte Pekannüsse 150g gehackte Walnüsse
Butter zum Fetten der Form Butter zum Fetten der Form

Zu den Zutaten:

 

Die Zutaten sind alle leicht zu bekommen, dennoch bin ich mehrfach vom Original abgewichen. Wir hatten noch Datteln zuhause, allerdings nicht mehr genügend. Wir hatten aber auch noch Feigen und so kam ich auf die Idee, einen Teil der Datteln zu ersetzen. Ähnlich war es bei den Pekannüssen - wir hatten noch so viele Walnüsse. Und da Pekannüsse sowieso zur Gattung der Walnüsse gehören, ist es geschmacklich sicherlich auch vergleichbar.

Einen Unterschied machte ich außerdem bei Eiern: Ich kaufe ausschließlich Eier aus Bio-Haltung. Ich finde es zwar sinnvoll und sehr gut, dass im Kochbuch immer wieder auf artgerechte Haltung und Nachhaltigkeit hingewiesen wird, allerdings ist für mich persönlich der Unterschied zwischen Bio-Haltung und Freilandhaltung noch einmal so elementar, dass ich mich frage, warum nicht direkt Bio-Eier empfohlen werden.

Die Zubereitung:


Die kleingeschnittenen Datteln (und bei mir Feigen) werden in eine Schüssel gegeben und mit einem Teelöffel Natron überstreut. Der gekochte Kaffee wird darüber gegossen, die Schüssel zur Seite gestellt. Separat mischt man die Butter, den Zucker und das Ei und gibt den Vanilleextrakt hinzu. Außerdem mischt man Mehl und Salz unter, gibt die Nüsse hinzu und die Dattel-(Feige-)-Kaffee-Mischung. Wenn alles zu einem Teig verrührt ist, gibt man diesen in die gefettete und mit Backpapier ausgelegte Kastenform.


Im Original soll die Form 20 x 10 cm groß sein. Meine Form ist wesentlich größer -  das Brot also länger und flacher. Man sollte die Backzeit also entsprechend anpassen bzw. das Brot im Auge behalten.

Das Brot soll nämlich bei 180° C rund 1 Stunde backen, "bis die Kruste bei leichtem Druck zurückfedert." Das war bei meiner etwas größeren Form bereit nach rund 50 Minuten der Fall.


Zum Rezept:


Mir sind auch bei der Zubereitung dieses Rezeptes mehrere Sachen aufgefallen.  Ich habe mich gefragt, ob es einen Grund hat, dass das Natron über die Früchte gegeben und mit dem Kaffee übergossen wird. Hat das eine besondere Wirkung?

Gestolpert bin ich außerdem über die Mengenangabe der Butter - zwei Esslöffel. Bei Zucker oder Mehl ist das für mich kein Problem, aber bei Butter finde ich das irgendwie schwieriger. Bei mir sahen die Butter-Esslöffel nun so aus (entsprach jeweils rund 10g):



Zum Autoren:


Debbie Loftus ist die Ehefrau des Autoren David Loftus. Sie ist Malerin und Illustratorin.



Das Ergebnis:


Irgendwann während der Backzeit machte sich der Geruch von Walnüssen im ganzen Haus breit. Als ich dann in den Ofen schaut, sah das Brot gut gebräunt aus und federte ganz rezeptgetreu ein wenig, als ich draufdrückte - fertig also. Es glitt ohne Probleme nach ein paar Minuten Wartezeit aus der Form und ließ sich nach einer weiteren Wartezeit auch ohne Probleme in Scheiben schneiden. Im Kochbuch wird vorgeschlagen, das Brot mit Butter zu beschmieren, einen leicht gesüßten Kaffee dazu zu trinken und eingelegten Ingwer dazu zu essen.


Ich kochte also einen türkischen Mokka dazu (pro Tässchen einen gehäuften Esslöffel Kaffeepulver und je nach Wunsch etwas Zucker in einem kleinen Topf mit der entsprechenden Wassermenge bei geringer Temperatur aufkochen, ins Tässchen füllen, kurz warten bis sich der Satz gesetzt hat und dann vorsichtig trinken und genießen) und da wir glücklicherweise noch englische Ginger Jam im Haus hatten, habe ich auch eine Scheibe damit bestrichen.

Das Ergebnis war enorm gut! Als erstes durfte mein Schwiegerpapa probieren (während ich noch auf meinen Mokka wartete) und er war so begeistert, dass er sich gleich noch einmal angestellt hat, um noch eine Scheibe geschmiert zu bekommen.



Der Geschmack des Brotes ist sehr schwer zu beschreiben Es schmeckt süß, aber nicht zu süß - die Zuckermenge ist ja sehr gering, die überwiegende Süße kommt von den Datteln (und den Feigen). Die Konsistenz gefiel mir ebenfalls sehr: Außen ist das Brot knusprig, innen wunderbar weich. Kaffee, Datteln, Feigen, Nüsse...es ist eine sehr eigene Kombination. Man schmeckt irgendwie nichts so richtig raus, finde ich, es ergibt einfach einen ganz neuen Geschmack. Besonders in Kombination mit der Ingwer-Marmelade wird dieser Geschmack noch einmal durch eine herbe Schärfe ergänzt.

Mich persönlich hat das Rezept wirklich überzeugt. Man kann es sicherlich immer mal wieder auch ein wenig abwandeln, ein paar Gewürze mit verbacken, anderes Obst nehmen - aber so wie es ist, schmeckt es wirklich gut. Es eignet sich nicht nur hervorragen zum Kaffee (oder Tee) sondern auch als Zwischenmahlzeit bei der Arbeit, in der Uni oder Schule.

Wir sehen uns bald wieder!
Bis dahin gute Reise,

Eure








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Anmerkung: Dieses Rezept stammt aus dem Buch "In 80 Gerichten um die Welt" von David Loftus (vollständige bibliographische Angaben > hier <, man findet es im Kapitel "Ägypten und der Nahe Osten" auf Seite 69).

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